19. Juni 2025
Die Alarmierung über Pager, oder umgangssprachlich „Piepser“ genannt, gilt nach wie vor als eine der schnellsten und sichersten Alarmierungssysteme bei einer Feuerwehr. Die Feuerwehrmänner und -frauen tragen diese Meldeempfänger sowohl bei der Arbeit als auch in ihrer Freizeit bei sich. Im Gegensatz zu einer Berufsfeuerwehr, bei der sich immer eine Mannschaft im Gerätehaus befindet, fahren bei einer freiwilligen Feuerwehr die Einsatzkräfte erst nach einer Alarmierung dorthin, um mit den Einsatzfahrzeugen zum Einsatzort auszurücken.
Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Höchstädt erfolgt die Alarmierung hauptsächlich über diese sogenannte „stille Alarmierung“. Diese wird im Gegensatz zur Sirenenalarmierung von der Bevölkerung nicht wahrgenommen. Auch die Alarmierung mittels Smartphones gehört zu dieser Alarmierungsart, wird aber bisher nur als alternative Zusatzalarmierung anerkannt.
Seit Mitte Juni werden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Höchstädt digital alarmiert – damit ersetzt die digitale Technik nach Jahrzehnten die bisherige analoge Alarmierung. Im Vorfeld musste jeder einzelne Pager programmiert und der jeweiligen Einsatzkraft zugeordnet werden, bevor Mitte Juni die Ausgabe mit anschließender Unterweisung im Gerätehaus stattfinden konnte.
Wird ein Notruf über die 112 abgegeben, löst die integrierte Leitstelle in Augsburg eine Alarmierung aus und versendet unmittelbar Informationen, u. a. zum Einsatzort und Einsatzgrund, per Textnachricht auf das Display des Pagers. Somit stehen den Einsatzkräften bereits vor der Fahrt ins Gerätehaus alle relevanten Informationen zur Verfügung, um sich auf das Einsatzgeschehen vorzubereiten.
Die Umstellung erfolgt im Rahmen der bayernweiten Einführung der digitalen Alarmierung über das BOS-Digitalfunknetz.